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cheapbag214s
Wysłany: Wto 13:04, 03 Wrz 2013
Temat postu: Mehr als Kästchen und Pfeile Nike Blazer iwvm
Mehr als Kästchen und Pfeile
Lange galt das Fach Betriebswirtschaftslehre als genauso unattraktiv wie die, die es studierten: Dröge Zahlen, dröge Studenten. Dann kam der Internet-Hype und mit ihm die New Economy. Es wurde schick, Wirtschaft zu studieren, und ein jung-dynamischer Studententypus hielt Einzug an deutschen Universitäten.
Die neuen BWLer laufen in Sneakers herum und tragen Umhängetaschen aus Lkw-Plane. BWL wurde zum Massenfach, mit mehr als 160.000 Studierenden hat die Betriebswirtschaftslehre einen fast doppelt so großen Zulauf wie die ebenfalls populären Fächer Jura und Germanistik. Die Zahl würde sich noch einmal enorm vergrößern, rechnete man auch die Nebenfachstudenten hinzu.
»Angesichts dieses Siegeszuges müsste die Betriebswirtschaftslehre eigentlich ein Kraftzentrum in der deutschen Hochschullandschaft bilden«, sagt Georg Schreyögg, Professor für Unternehmensführung an der Freien Universität Berlin. Stattdessen war das Abschneiden der Wirtschaftswissenschaften bei der Exzellenzinitiative für Schreyögg und viele Kollegen »eine bittere Enttäuschung«. Lediglich mit zwei Doktorandenprogrammen und einem Exzellenzcluster, bei dem Bonner Mathematiker mit Ökonomen kooperieren, hatten die Wirtschaftswissenschaften bislang Erfolg.
Michael Schuster von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sieht darin die »Spätfolge eines isolationistischen Kurses«: Die »mittlere Größe« Deutschlands habe es den Betriebswirten hier länger als in vielen kleineren europäischen Wissenschaftsnationen erlaubt, einen in der Landessprache funktionierenden Forschungs- und Lehrbetrieb gegenüber der weltweiten Dominanz des Angelsächsischen aufrechtzuerhalten. Außerdem seien »Economics« und »Business and Management Science« als globale wissenschaftliche Communitys weniger gegeneinander abgeschottet als in Deutschland die Fächer VWL und BWL.
»In den letzten 10 bis 15 Jahren gab es zwar einen Generationswechsel im Fach, und gerade bei den Jüngeren ist eine stärkere internationale Orientierung erkennbar«,
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, meint Schuster,
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, aber beim »internationalen Publikationsoutput« sei der Abstand zu den Volkswirten immer noch deutlich. »Die Publizierbarkeit von Ergebnissen in den führenden Journals der Welt ist aber nun mal der Maßstab, den die DFG anlegt«, so Schuster.
»Die BWL kann bei der Exzellenzinitiative nicht punkten,
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, weil viele Naturwissenschaftler mit Geringschätzung auf uns schauen«, sagt Sönke Albers, Marketing-Professor in Kiel und Vorsitzender des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre. »Dass wir seit 15 Jahren teilweise mit denselben Methoden wie in der Physik arbeiten, das haben viele noch gar nicht gemerkt.« Immer wieder dasselbe alte Vorurteil,
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, mit dem die Betriebswirtschaftslehre zu kämpfen hat: Sie sei keine »richtige« Wissenschaft, keine akademische Disziplin im strengen Sinne.
»Die Betriebswirtschaftslehre ist keine Disziplin aus einem Guss«, sagt der Berliner Professor Schreyögg. Das Einzige, was die vielen Teildisziplinen von der Steuerlehre über Finanzen bis zu Personalwesen und Marketing eint, sei die Betrachtung aus der Problemperspektive des Unternehmens. So könne sich die BWL auch mit dem Thema Alkohol beschäftigen, sagt Schreyögg, »wenn sich herausstellt, dass Alkoholismus in Betrieben eine verbreitete Krankheit ist und ein Problem für die Unternehmensführung darstellt«. So entsteht dann leicht der Eindruck von Beliebigkeit, zuweilen auch Trivialität. Schreyögg sieht auch die Gefahr, dass sich die klassische BWL angesichts der zunehmenden Zahl von Bindestrichfächern wie Wirtschaftsinformatik,
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, Wirtschaftsrecht oder Wirtschaftspsychologie in interdisziplinären Ansätzen verliert.
Doch viele jüngere Kollegen haben diese Berührungsängste nicht - und sie treten den alten Vorurteilen selbstbewusst gegenüber. Martin Weber ist Finance-Professor an der Universität Mannheim, die seit einigen Jahren versucht, ihr Profil als Wirtschaftsuniversität zu schärfen,
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, und im aktuellen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) auf ganzer Linie hat. Mit einem Cluster aus Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern haben die Mannheimer auch nur knapp die Exzellenzförderung verpasst. »Drei Kästchen und ein Pfeil«, meint Weber, »das reicht heute nicht mehr.« In der modernen BWL gehe es darum, komplexe Wirkungszusammenhänge darzustellen und »auch mal was zu beweisen«. Die Empirie sei wichtiger geworden.
»Ausgefeilte statistische Verfahren und ökonometrische Formeln werden immer wichtiger«,
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, sagt auch sein Kieler Kollege Sönke Albers. Auch im Kundenmanagement würden quantitative Methoden immer wichtiger, so Marketing-Professor Albers, zumal es bei großen Konzernen und im Internet um Millionen von Kunden geht.
In den hohen Mathematikhürden im Grundstudium sehen viele eine Ursache für die mit 27 Prozent überdurchschnittlich hohe Zahl von Studienabbrechern bei den Wirtschaftswissenschaften. Möglicherweise sind aber auch falsche Erwartungen schuld. »In der BWL gibt es vielleicht fünf Prozent, die das Fach auch akademisch-inhaltlich interessiert«, sagt Albers. »Der Rest sieht im Studium eine reine Qualifizierungsmaßnahme für gute Berufsaussichten.«
Doch wer mit BWL große Karriere und großes Geld verbindet, sollte sich keinen Illusionen hingeben. »Die Wenigsten werden später Entscheider in großen Konzernen«, meint Kolja Briedis vom Hochschul-Informations-System (HIS). Die Berufsaussichten hält er dennoch für gut,
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, »wenn auch nicht mehr so glänzend wie noch vor wenigen Jahren«. Mehr als ein Fünftel hat die Zeit nach dem Examen im Jahr 2005 zunächst mit einem Praktikum überbrückt, ein Jahr später aber haben dann drei Viertel der Absolventen eine Stelle gefunden.
Schon vor der Entscheidung für einen Schwerpunkt im klassischen BWL-Studium haben Studienanfänger heute die Qual der Wahl. Mit mehr als 300 betriebswirtschaftlich orientierten Studiengängen ist das Angebot schier unüberschaubar. Georg Schreyögg von der Freien Universität Berlin glaubt, dass es in Zukunft nicht so sehr auf die einzelnen Studieninhalte des BWL-Studiums ankommen wird, sondern auf die Reputation der Universität. »Für Personalchefs wird künftig nicht so sehr ausschlaggebend sein, was für BWL-Fächer einer studiert hat«, sagt Schreyögg, »sondern wo er studiert hat.«
Dem aktuellen CHE-Hochschulranking zufolge genießen die Universitäten Mannheim, einen besonders guten Ruf. Doch mit Ausnahme von Mannheim sind dies auch große Universitäten, in denen die allgemeinen Studienbedingungen zu wünschen übrig lassen.
Na ja.BWL verdankt seinen schlechten Ruf oft auch seinen Absolventen und wie sie sich aufführen. Ein Verwandter von mir ist Techniker und etwa alle 2-3 Jahre bekommt er einen neuen Vorgesetzten, das Programm ist dann idR immer ähnlich:1) so wie es bisher gemacht wurde, war es falsch (mit bunten Statistiken unterlegt)2) so wir es ab jetzt machen ist es richtig (mit bunten Präsentationen unterlegt)Danach wird von oben die ein oder andere Mode-Strategie aufgeherrscht, die einen der Teilaspekte irgendeines Prozessses optimiert (und zwei andere verschlechtert),
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, einige Leute werden gegangen,
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, einige eingestellt,
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, einige Filialen geschlossen, zentralisiert oder deren Arbeit ausgelagert. Der überragende Erfolg der Umstrukturierung wird mit bunten Statistiken unterlegt. Was sollen sie auch anderes tun? Denn auch wenn die Maschinen sich ändern, so kostet Reparieren halt eine gewisse Zeit,
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, ebenso wie die Fahrt zum Kunde und daran kann kein BWL-er was ändern.
Ich dagegen erlebe des öfteren 'Techniker' (Ingenieurswissenschaftler meine ich) die ins Management aufsteigen, meist ihrer zweifellos guten Fachkompetenz wegen, die dann aber mit der Führung einer Abteilung total überfordert sind.
Sie erkennen nicht oder spät,
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, dass sich ihre Aufgabe verändert hat. Dass sie ab sofort Mitarbeiter zu gewünschten Ergebnissen zu führen haben und nicht weiterhin selber an den technischen Details mitbasteln sollen. Kommt noch eine latente Verachtung der BWL
und Technikverliebtheit hinzu,
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, kann dies zu einem Trauespiel mit Kosequenz für die Mitarbeiter führen.
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, meist ihrer zweifellos guten Fachkompetenz wegen, die dann aber mit der Führung einer Abteilung total überfordert sind.
Sie erkennen nicht oder spät, dass sich ihre Aufgabe verändert hat. Dass sie ab sofort Mitarbeiter zu gewünschten Ergebnissen zu führen haben und nicht weiterhin selber an den technischen Details mitbasteln sollen. Kommt noch eine latente Verachtung der BWL
und Technikverliebtheit hinzu, kann dies zu einem Trauespiel mit Kosequenz für die Mitarbeiter führen.
als Führungskräfte
Ich dagegen erlebe des öfteren 'Techniker' (Ingenieurswissenschaftler meine ich) die ins Management aufsteigen, meist ihrer zweifellos guten Fachkompetenz wegen, die dann aber mit der Führung einer Abteilung total überfordert sind.
Sie erkennen nicht oder spät, dass sich ihre Aufgabe verändert hat. Dass sie ab sofort Mitarbeiter zu gewünschten Ergebnissen zu führen haben und nicht weiterhin selber an den technischen Details mitbasteln sollen. Kommt noch eine latente Verachtung der BWL
und Technikverliebtheit hinzu, kann dies zu einem Trauespiel mit Kosequenz für die Mitarbeiter führen.相关的主题文章:
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